Home
WAS geschah?
Wie ging es aus?
4 Jahre danach
Zeilen an Lina
noch ein Gedicht
Für euch da draussen
Kontakt
Gästebuch

Wir Akzeptieren den tot von Lina nicht!

 

Lina könnte Leben!!!!

 

Wir haben unsere Liebe Tocher L i n a
in der 19. Schwangerschaftswoche 

am 12.12.04 

verlohren.
 
Sie hätte bei uns bleiben können, hätten die Ärzte
nicht Oberflächlich und Arrogant gehandelt.
Nun Kämpfen wir für ein Stückchen Gerechtigkeit,
das andere Kinder in Zukunft Leben dürfen, 

 

die leben könnten.
Ärzte, sind Menschen, die Studiert haben,
 und längst keine Götter in Weiß.
Arzt sein, ist ein Beruf, und es wird Geld 

verdient.
Jedem ist doch wichtig, das gute Arbeit 

gemacht wird.
Oder?
Dies ist unser Beschwerde Brief, mit dem wir hoffen etwas zu bewegen,
das so etwas NIE mehr geschieht.
Die Öffentlichkeit soll wissen, das Kinder Sterben die Leben könnten.
Keiner der nicht betroffen ist,
kann sich vorstellen,
wie es eine Mutter im Herzen 

z e r r e i s t

, das eigene KIND zu verliehren.
Und es dann tot in den Armen zu halten.
Das sind die Schwärzesten Stunden meines 

Lebens,
mein lebloses, gestorbenes Kind in meinen Armen 

zu halten.
 

 

 
 
Anschrift



Landesärztekammer Hessen 

Im Vogelsgesang 3

60488 Frankfurt/Main




Beschwerde über Fahrlässigkeit in
 
der Frauenklinik XXX


Sehr geehrter Herr Vorsitzender,


Etwas Zeit habe ich mir genommen, um meine 
Erschütterung zu verarbeiten, bevor ich Kontakt mit Ihnen aufnehme, nur um sicher zu sein, dass dieser Brief so sachgerecht und objektiv wie möglich ankommt, und meine Worte nicht aus Wut, Ärger und Trauer formuliert sind.
Ich bitte Sie um Geduld und Verständnis dafür, dass es vielleicht zu schockierend wirkt.

In der Frauenklinik-XXX habe ich zwei von fünf Fehlgeburten gehabt. Es geht aber hier um die letzten zwei (am 11.06.2004 in der 20 SSW und am.12.12.2004 in der 19 SSW).

Zunächst will ich erklären, das ich eine Doppelte Risikoschwangere gewesen bin.
1. Durch die Vorangegangenen Fehlgeburten, 2. sowie die vor 1 Jahr bei mir, fest gestellten Diabetes Mellitus Typ 1. Man hat mir erklärt das ich als Risikoschwangere ehr dazu neige eine Infektion zu haben. (Hier sei noch hinzugefügt das ich einen Hervorragend eingestellten Diabetes habe, mein HbA1c befand, und befindet sich, immer zwischen 4,9 und 5,9)dennoch sind die Umstände unter dem ich die Schwangerschaften verlor, nicht fachgerecht und professionell gwesen. Ebenso bemängle ich, Menschlichkeit, sowie eine nicht ausreichende professionell Betreuung.

Schwangerschaftsverlauf der 5. Schwangerschaft:
8 + 0 Woche 01.10.04 = Feststellung der Schwangerschaft
7-10.Woche = Verlauf Normal, keine Auffälligkeiten
10. Woche = Einlieferung in die Frauenklinik xxx wegen Starker Blutungen, es wurde ein Hämatom „sichelförmig“ rechts oben über dem Kind festgestellt.
12. Woche = Entlassung aus der Klinik. Hämatom hatte sich beruhigt und war abgeblutet.
Wöchentlich wurde ich nun abwechselnd von meiner Frauenärztin Frau Dr. R aus xxx, sowie in der anderen Woche da rauf in der Frauenklinik betreut. Als festen Ansprechpartner hatte mir Frau Dr. R Herrn. Prof. Dr. K zugeordnet der mich betreute.
Da man mir nach dem Verlust meiner 4. Schwangerschaft zu einer Cerclage geraten hatte, ließ ich mir in der Zeit einen Termin bei Prof. Dr. Sch. geben. Es wurde ein Gesprächstermin vereinbart zur Beratung einer eventuellen Cerclage bei mir. Doch es kam nicht richtig zu dem für mich wichtigem Gespräch. Ich wurde durch das Haus zur Vorsorge gescheucht, und er verlor kein weiteres Wort nach der Untersuchung über eine eventuelle Cerclage. Er sagte nur: „das sollte man jetzt nicht machen“. Woche für Woche sprach ich in der Klinik an was mit einer Cerclage ist? Doch keiner wollte eine wirkliche Entscheidung treffen und jeder sagte, es wäre ja noch so früh für eine Cerclage. Es wäre besser wenn es noch weiter in der Schwangerschaft ginge.
3 Wochen bevor es zur Verkürzung gekommen war, wurde kein Abstrich mehr gemacht. Ich erinnerte immer wieder daran, das ich schon einmal eine Infektion gehabt habe und ob es nicht besser sei nachzusehen. Dr. K. sagte: „ Das würde ich jetzt nicht machen“ man solle so wenig wie möglich manipulieren. „Ich solle mir nicht so viele Gedanken machen, er sei der Arzt, er würde das Medizinische Veranlassen, und ich wäre nur die Schwangere“.
07.12.04 war ich wieder zur Vorsorge in der Frauenklinik xxx. Es wurde eine Cervix Verkürzung festgestellt. 3,9cm. Ich wurde nachhause geschickt und sollte mich schonen. Zuhause verlor ich nach 2 Tagen Schleim und begab mich zu meiner Betreuenden Frauenärztin. Die mich nach der Untersuchung liegend in die Frauenklinik nach xxx einwies. Es wurde eine Spiegeleinstellung gemacht und ich erhielt Wehenhemmer.
Ständiges Liegen im Bett wurde verordnet, nur der Gang zur Toilette wurde gestattet.

12.12.04 -5.40 Uhr-19.SSW Feststellung der Eröffnung des Muttermundes 4 cm mit heraushängender Fruchtblase. Die Fruchtblase wurde als ich im Bett lag, gesprengt. 2 Anwesende Ärzte fühlten -nacheinander- sehr grob wie weit der Muttermund sich eröffnet hatte.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich große Schmerzen gehabt, es wäre wichtig gewesen, in diesem Augenblick, Feingefühl zu bekommen. Ich kam mir vor, wie ein Vieh beim Tierarzt..
Wehenfördernde Mittel trieben dann voran, das sich der Muttermund erweitern sollte.

Während dessen trat der Betreuende Arzt Dr. P. an mich heran, und sagte zu mir, das ich nun die Formalitäten entscheiden müsste.
Ich wurde gefragt: „wollen sie das Kind hinterher sehen?“ „und wie wollen sie es beerdigen“? Unterschreiben sie hier! „Wie können sie dass gerade Jetzt das von mir verlangen?“ „Sie ist doch noch in meinem Bauch“, sagte ich unter Tränen. Es war unmenschlich und absolut unangebracht in dem Moment, das muss auch Dr. P. selbst bewusst gewesen sein, als ob ich nicht selbst in dem Raum anwesend gewesen wäre, denn er sagte zu einer anwesenden Ärztin, ohne mich dabei anzusehen „du weißt doch wie die hinterher immer sind“.

Ich konnte mein Kind noch strampeln spüren. Ich wurde bedrängt meine Unterschrift zu geben und wenig später ging es in den Op, und als ich aufwachte war mein Kind fort.

Diese Worte sind bis heute in meinem Kopf. Ich habe sie nicht vergessen. Es ist traumatisierend, in solch einem Augenblick so eine Frage gestellt zu bekommen!!!

Einige Stunden später wurde ich in ein Einzelzimmer verlegt. Wo mich am nächsten Tag die Oberärztin Frau Dr. K. aufsuchte. Sie wollte eine Nachuntersuchung bei mir durchführen, und wollte dass ich gleich mitkomme. Doch mein Hemd war voller Milch aus meiner Brust, und sie wurde ungeduldig das ich mich erst umkleiden wollte.
Im Untersuchungszimmer angekommen, drang sie ohne das am Tag zuvor erlebte Trauma welches ja auch meinem Körper wiederfahren ist, zu berücksichtigen, grob in meine noch immer wunde Vagina ein. So grob, dass ich schrie vor Schmerzen und mir schwindlich wurde, das alles ließ Sie unbewegt und machte eifrig weiter. Wiedereinmal wurde mir das Gefühl von der Schlachtbank und dem Tierarzt vermittelt.
Nach dieser letzten Brachialen Behandlung, hatte ich keine Fragen mehr, ich wollte nur noch runter von diesem Stuhl und so schnell wie möglich raus aus diesem Krankenhaus.

Die „Zusammenarbeit“ zwischen den Ärzten war so chaotisch, dass keiner über mich eine vollständige Akte gehabt hat. Was an Untersuchungen, bzw. Ergebnissen vorlag, war zwischen den verschiedenen Betreuern so verteilt, dass eine genaue Diagnose bzw. Behandlung nicht möglich war. Hier muss ich z.b. erwähnen, dass ein Ergebnis von einer NT-Untersuchung bei Herr Dr. T. Selbst Wochen später bei keinem anderen Arzt vorhanden war. Das war, zumindest bei mir, kein einzelner Fall, und dem allgemeinen Ruf der Uni-Klinik nach zu schließen auch allgemein bei anderen Patienten nicht. Man sollte mehr erwarten können, von einer Uni-Klinik.



Heute 3 Monate nach dem Verlust meiner kleinen Tochter, befinde ich mich in Psychotherapeutischer Betreuung und Behandlung. Die Worte und Taten des Dr. P. sowie der Oberärztin K, sind unvergessen, dieses Trauma verursacht mir ständig Alpträume. Nacht für Nacht muss ich diese schrecklichen Stunden und diese unwürdige Behandlung im Krankenhaus wieder und wieder über mich ergehen lassen und erneut durchleben.

Mein weiterer Kinderwunsch ist zerstört, durch das verlorene Vertrauen in die Ärzte und die damit verbundene fürchterliche Angst, die damit Hand in Hand geht.

Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht, um diese Frühgeburt rechtzeitig zu verhindern. Mehrfaches Anfragen bezüglich einer Cerclage und engmaschigeren Abstrich-Kontrollen bei verschiedenen Ärzten in der Frauenklink xxx blieb unbeachtet. Woche um Woche wurden wir vertröstet, niemand fand sich in der Lage eine Entscheidung zu fällen.

Wir, mein Mann meine kleine Tochter Lina und ich, mussten den Preis dafür bezahlen, dass sich keiner zuständig fühlte, und der Preis ist sehr hoch. Es ist unser Wunsch, das dies nicht unausgesprochen bleibt und sich die besagte Klinik bzw. die besagten Ärzte für ihr Verhalten und Tun verantworten müssen und Stellungnahme beziehen.

Wir bitten somit um Stellungnahme.

Stille Grüße

 

 

 

 

Inzwischen wurden wir am 05.04.05 von der Landesärztekammer aufgefordert, nocheinmal detalliert zu schildern, welchen Ärzten wir was Vorwerfen tuen, dieses haben wir schriftlich hier Niedergelegt, nun warten wir wie es weiter geht:
 
Anschrift
 
 
Gutachter- und Schlichtungsstelle
Für ärztliche Behandlungen bei der
Landesärztekammer Hessen
 
Unsere Beschwerde wegen Fahrlässigkeit, gegen die Frauenklinik XXX
 
 
Sehr geehrter Herr Dr. G,
 
wir danken Ihnen für Ihre Nachricht. Sie haben uns gebeten, ein genaueres Schreiben mit unserem Anliegen Ihnen mitzuteilen.
Wir sind mit der Frauenklinik XXX und der Betreuung in meiner Vergangenen Schwangerschaft die am 12.12.04 in der 19. Schwangerschaftswoche endete, unzufrieden.
 
Wir bemängeln:
 
1.      Bei Professor Dr.  Sxx: keine richtige Beratung über einer Cerclage (dieser Termin wurde ausschießlich für diesen Zweck gemacht). Wie schon im 1. Brief erwähnt, bin ich einfach abgefertigt worden. Man untersuchte mich, und anschliessend wurde ich zu einem anderen Arzt, Dr. T.,  er sei der „Experte für Cerclage in dieser Klinik“ zur weiteren Untersuchung geschickt. Und wieder wurde ich zum Prof. S.  zurück geschickt. Der dann mit Dr. T. telefonierte, und hörte von ihm, dass ein Cerclage aktuell nicht notwendig wäre, und hat sich dann einfach seiner Entscheidung angeschlossen. 
Hier sei angemerkt das eine Assistenzärztin Frau Dr. R. als einzige eindringlich mir überhaupt und Mehrfach, dazu geraten hat, eine Cerclage einsetzen zu lassen. Wobei man genau in dieser Klinik, meine Muttermundsschwäche festgestellt hatte, und mir dazu geraten hat eine Muttermundsunterstützung vornehmen zu lassen.
 
2.      Dr. K. , mein im Klinikum damaliger Betreuender Arzt, hat kein einziges mal eine Abstrich Kontrolle des Scheidenmillieus vorgenommen, und auch nicht nach Erinnerung an meinem erhöhten Risiko, und dass ich im gleichen Schwangerschaftszeitraum bereits ein Kind verloren habe. Meine Ängste spielte er herunter. In den letzten 3 Wochen vor der Verkürzung war ich Wöchentlich ausschließlich bei Dr. K. , da meine Betreuende Frauenärztin im Urlaub gewesen ist, und sie mich in guten Händen glaubte.
Man hätte in diesem Zeitraum eine Infektion entdecken, und behandeln können, und so hätte unsere Tochter doch noch eine Chance gehabt, und hätte so nicht sterben müssen.
  
3.      Dr. P.:  In der Zeit, wo eine Fehlgeburt nicht mehr unumgänglich war, aber noch nicht geschehen, und wo ich meine kleine Tochter in  meinem Bauch noch strampeln spürte, fragte er mich ob ich meine Tochter hinterher“ sehen wollte, 
und „wie ich sie beerdigen möchte“.
Kurz darauf sagte er einer anderen anwesenden Ärztin (deren Namen mir nicht bekannt ist, da sie sich nicht vorgestellt hat) den folgenden Satz:
„Du weißt doch, wie die immer hinterher sind“.
 
Diese Behandlung ist extrem Unmenschlich, und sehr schlimm. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt wie ein „Objekt“ gefühlt und nicht wie eine Mutter, die ihr gesundes Kind gleich verliert. So kalt darf kein Mensch, aber vor allem kein Arzt sein. Ich habe Schreckliche Albträume davon, und befinde mich seit dem in Psychischer Betreuung bei Frau Dr. B in XXX.
 
4.      Frau Oberärztin K. , hat in einer sehr groben Weise
die Nachuntersuchung bei mir durchgeführt.
Sie hat sich keine Mühe genommen, behutsam mit mir umzugehen, um
     mein sehr wundes Geschlecht durch die Operation, zu schonen,
obwohl ich dabei vor Schmerzen schrie,
es wurde mir dabei schwindlig,
und traumatisiert mich bis heute
     zutiefst.
 
5.      Das Fruchtwasser meiner Tochter sei grün gewesen, was von den Anwesenden Ärzten bei der Fruchtblasensprengung mir mitgeteilt wurde, doch im Bericht stand das es „Normal“ gewesen ist. Auch hier ist nicht ordentlich und gewissenhaft und nicht Sachlich gearbeitet worden.
 
 
Wir sind die Eltern von Lina, wir haben alles versucht, um unser Kind zu retten.
Wir kämpften um Möglichkeiten für eine Muttermundsunterstützung. Anfragen über einen Ring in die Scheide einzusetzend, wurden abgewiesen, „das wäre veraltet“,  „würde man heutzutage nicht mehr machen“, waren die Antworten. Auch haben wir versucht, uns zu informieren, über eine Operative Methode der Cerclage. Durch Recherche im Internet erfuhren wir von anderen Müttern, die in anderen Krankenhäusern betreut wurden, dass diese Methode eines Ringes um den Muttermund durchaus doch nicht veraltet ist, und noch regelmässig Erfolgreich angewendet wird.
 
Wir fühlen uns in der Schwangerschaft mit Lina nicht ausreichend betreut und beraten.
Es ist nicht alles getan worden, um unserer Tochter das Leben zu retten.
 
 
 
 
Lina könnte Leben
 
 
Stille Grüße
 
 
 
 

 

 
Gestern, am 25.05.05 erhielten wir einen Brief der Landesärztekammer, zur Kenntnisname für uns als Eltern, das die Verantwortlichen Ärzte, sich nun Verantworten müssen.
Die Ärzte werden einzelln,Prof.Dr.Sch, Dr. K, Frau.Dr.K und DR.P -  schriftlich, gebeten dazu Stellung zu nehmen. Alle erdorderlichen Papiere sind nun zusammen.
-
Wir befürchten, das die 4 Ärzte sich absprechen, und alles verharmlost wird und dementsperechend, versuchen sich die Ärzte so ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
-
Wir werden weiter darüber hier berichten
 

 

 
 
Inzwischen haben wir die Eltern, von Lina durch eigene Recherche im Internet und einem Freundlichen Hinweis einer Besucherin von Linas Homepage im Gästebuch, eine Seite im Internet gefunden, deren Link auf eine Klinik in Berlin verweist, die auf Muttermundsverschlüsse spezialisiert ist. Dort ist zu sehen das es durchaus bekannte Möglichkeiten gibt. Und das ist noch ein weiterer Punkt wo wir sehen das wir nicht wirklich Ernst genommen wurden.
Das es den Ärzten die uns in Linas Schwangerschaft betreuten,
wirklich EGAL gewesen ist.
Linas Leben war den Ärzten GLEICHGÜLTIG.
Wir sind so wütend.
Wir weinen um unser Kind.
Und es zeigt uns, das wir uns nicht verlassen können auf die Ärzte.
Unser Vertrauen in die Ärzte ist für immer Zerstöhrt.
L i n a  könnte LEBEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

 

 
Dr. K.
nachdem meine kleine Maus Lina nun schon ein halbes Jahr verstorben ist, sind Ihre Worte während der gesamten Vorsorge Untersuchungen für meine kleine Tochter immer wieder Präsend in meinem Kopf. Was hat Sie dazu bewegt, so leichtsinnig zu sein, ein neues Leben so leichtsinnig und Oberflächlich zu bewerten? Mir scheint Sie seien abgestumpft, und roh. Vielleicht haben Sie auch schon so gut verdient das Sie glauben Arrogant sein zu dürfen?
Ich war eine ängstliche und Besorgte schwangere, die alles zum Wohle ihres ungeborenen Kindes getan hat. Jeder Rat wurde von mir von Herzen befolgt, aus Liebe zu meinem Kind.
In meinen Gedanken habe ich aus lauter Wut und Trauer, schon oft Ihnen sämtliche Knochen gebrochen. Wie sehr wünsche ich es mir, Linas Bild - das Bild eines so kleinen Mädchens was noch nicht so weit entwickelt war, das es hier draussen eine Überlebensschance hätte -
das Ihnen vor ihr Gesicht zu halten, damit Sie sehen:
warum ich Alpträume habe,
warum ich so sehr weine,
warum so viel zerstöhrt ist in meiner Seele.
Sie haben einer Mutter ihr Herz herausgerissen!
Könnte ich Ihre Träume in der Nacht besuchen, würden Sie nie mehr ruhig schlafen.
So wie es für mich ist.
Würden Sie heute bereit dazu sein,
sich zu entschuldigen für ein Leben was Sie nicht geachtet haben,
würde ich Ihnen vor die Füße spucken.
Ich hoffe so sehr, das Sie Ihre Strafe erhalten!
Doch egal was geschieht - meine Kleine Lina -
wird niemals - niemals niemals
über Wiesen rennen dürfen, Blumen pflücken,
und mir Mami zurufen können!
- ohne Worte -
 

 

 
Am 28.07.05 erreicht uns ein 7 Seitiger langer Brief der uns über die Landesärztekammer von der Frauenklinik zugestellt wurde.
2 Seiten habe ich aus Emotionalen Gründen erst bearbeiten können. Die anderen folgen noch. Hier ist nun der erste Teil:
 
Chronologischer Verlauf des Krankheitsverlaufes der Patientin Petra. G.
Geb. 10.05.74 vom 19.10.2004 bis 13.12.2004

Frau G. stellte sich am 19.10.2004 in der 10 + 2 SSW mit mehr als periodenstarker vaginaler Blutung vor. In der Aufnahme-Sonographie zeigte sich eine zeitgerechte vitale Enlingsgravidität und ein retroamnialies Hämatom von 2,5 x 1,4 cm. Unter körperlicher Schonung und oraler medikamentöser Therapie mit Magnesium Verla und Utrogest sistierte die Blutung. In der sonographischen Verlaufskontrolle war das Hämatom rückläufig. Gerinnungsphysiologisch gab es keinerlei Auffälligkeiten. Weitere serologische Untersuchungen zum Ausschluß eines Lups erythematodes und eine TORCH-Serologie wurden eingeleitet. Die Ergebnisse waren allesamt unauffällig. Der Diabetes mellitus Typ 1 zeigte sich unter der intensivierten Insulintherapie mit den Blutzuckerwerten im Normbereich. Aufgrund einer Kolpitis wurde eine lokale Therapie mit Vagihex und anschließend mit Vaiflor durchgeführt.

Die Entlassung von Frau Gies erfolgte in der rechn. 12. + 2 SSW, blutungsfrei und bei Wohlbefinden.

Eine Wiedervorstellung in unserer Abteilung zur Kontrollsonographie wurde für den 11.11.04 um 9:00 Uhr vereinbart. Frau G. sollte sich in den kommenden Tagen bei ihrer Frauenärztin Frau Dr. R. vorstellen. Dort sollte auch ein Kontrollabstrich aus der Vagina erfolgen. Die Patientin wurde mehrfach während ihres Stationären Aufenthaltes von uns beraten; ferner wurde Frau. G. eine humangenetische Beratung empfohlen. Diese hatte sie bereits extern in München durchführen lassen ohne Pathologisches Ergebnis, wie sie uns zeitversetzt mitteilte. Eine weitere stationäre Aufnahme lehnte Frau Gies ab.
Die ultrasonographische Kontrolle am 10.11.04 in der rechn. 13 +3 SSW zeigte eine zeitgerechte Einlingsgravidität und das retroamniale sichelförmige Hämatom belief sich noch auf 5 mm. Es wurde Frau G. empfohlen, sich nach der Kolpitisbehandlung erneut mit der Fragestellung eines totalen Muttermundsverschlusses vorzustellen.
Am 15.11.04 erfolgte eine erneute Ultraschallkontrolle durch Herrn OA. Dr. T(rechn. 14 +1 SSW):
Das retromniale Hämatom war weiterhin unverändert, sichelförmig und 5 mm breit; die Schwangerschaft unauffällig; die Zervixlänge betrug 3,2 cm ohne Trichterbildung; die vaginale Untersuchung durch Herrn Prof. Dr. Sch. Ergab einen Flur flavus. Es wurde ein bakteriologischer Abstrich entnommen; die Portio erschien auf 1,5 cm verkürzt, palpatorisch von der Konsistenz her unauffällig, ultrasonographisch konnte eine normale Zervixlänge statuiert werden. Das Ergebnis des bakteriologischen Scheidenabstrichs ergab mäßig Gardnerella. Daraufhin wurden Ampillin und Rulid verabreicht und im Auschluss daran Vagihex und Vagiflor.

Am 15.11.04 disponierte Herr Prof. Sch. eine Wiedervorstellung der Patientin in 2 Wochen, um die Frage des totalen Muttermundverschlusses zu erörtern.

Am 22.11.04 erfolgte dann in der rechn. 15 + 3 SSW eine ultrasonographische Untersuchung durch Herrn OA. Dr. K. Hierbei zeigte sich eine unauffällige Schwangerschaft bei einer Zervixlänge von 4,0 cm ohne Trichterbildung. Es war kein Hämatom mehr nachweisbar und es gab keinen Anhalt für eine Vaginale Blutung.

Die nächste ultrasonographische ambulante Kontrolle, im Auftrag von Frau Dr. R, erfolgte am 29.11.04 in der rechn. 16 + 3 SSW. Auch hier war die Schwangerschaft unauffällig und zeitgerecht, die Zervixlänge 3,7 – 3,9 cm, bei sonst unauffälligem Verlauf.

Auch die ultrasonographische Wiedervorstellung bei Herrn OA Dr. K. am 07.12.04 in der rechn. 17 +4 SSW war weiterhin unauffällig mit einer Zervixlänge von 3,4 cm ohne Trichterbildung.
Die weitere gynäkologisch- geburtshilfliche Vorsorge erfolgte durch Frau Dr. R. So auch die Abstrichuntersuchung von Vagina und Zervix.

Am 09.12.04 meldete sich Frau G. bei uns, in der rechn. 18 + 0 SSW. Mit ziehenden Unterbauchschmerzen vor, die unmittelbar nach Aufnahme sistierten. Sie wurde stationär wegen einer Zervisinsuffizienz aufgenommen (Zervixlänge zu diesem Zeitpunkt 1,6 cm mit einem Trichter von 1,7 x 1,5 cm, bei zeitgerechte entwickeltem Fetus).

Am 12.12.04 meldete sich die Patientin mit Druck auf dem Damm, woraufhin sie in den Kreißsaal verlegt und untersucht wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits kindliche Teile in der Zervix sichtbar. Wegen der Unaufhaltsamkeit des Spätabords wurden wehenauslösende Pharmaka verabreicht und anschließend eine Nachkürettage durchgeführt.

Die Patientin wurde am 12.12.04 gegen 5:45 Uhr in den Kreißsaal gebracht. Gegen 6:10 Uhr erfolgte die Unterstützung der Wehentätigkeit mit einem Naladortropf auf 60 Mililiter pro Stunde; um 7:05 Uhr waren kleine Kindliche Teile in der Scheide zu tasten, so dass aus diesem Grunde gegen 7: 20 Uhr, nach Narkose und OP-Aufklärung, die Patientin in den OP gefahren wurde, dort eine Anästhesie erhielt und das Kind zur Welt kam. Das Gleiche galt für die Plazenta, diese erschient vollständig. Dennoch wurde aus Sicherheitsgründen eine Abortkürrettage durchgeführt, damit keine Placentareste im Cavum uteri verbleiben.

Die Plazenta-Histologie ergab folgende Diagnose:

Für das Gestationsalter deutlich unreife Plazenta mit herdförmiger Reifungsstöhrung mit Ramifikationsrest und Zeichen der primären Anlagestöhrung. Frische Lösungsherde. Beginnende eitrige Chorioamnionitis.
Aufgrund der unklaren Situation und einer Leukozystose von 14.000 erhielt die Patientin bei Aufnahme initial eine Therapie mit Magnesium 18 ml/hi.v sowie Cefuroxim 3 x 1,5 g i.v zur antibiotischen Abschirmung.

Nach folgender Aufklärung durch Herrn Dr. P. hatte das Elternpaar folgendes Procedere hinsichtlich des Kindes festgelegt:
Das Kleine sollte nicht obduziert werden und bei einem Geburtsgewicht von unter 500 g baten die Eltern um eine Sammelbestattung durch das Institut für Patalogie in M.

Frau G wurde auf ihren eigenen Wunsch hin am 13.12.04 entlassen bei unauffälligem Infektlabor und unauffälligem Gerinnungsstatus. Wir empfahlen die Fortführung der antibiotischen Therapie mit Tavianic Tbl. 200 mg 2 . 1/die und die Gabe von Methergin 2 x 1 Tablette/für 5 Tage eine Wiedervorstellung bei Frau. Dr. R am 14.12.04

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DIE WAHRHEIT:
Die ultrasonographische Kontrolle am 10.11.04 in der rechn. 13 +3 SSW zeigte eine zeitgerechte Einlingsgravidität und das retroamniale sichelförmige Hämatom belief sich noch auf 5 mm. Es wurde Frau G. empfohlen, sich nach der Kolpitisbehandlung erneut mit der Fragestellung eines totalen Muttermundsverschlusses vorzustellen.
Am 15.11.04 erfolgte eine erneute Ultraschallkontrolle durch Herrn OA. Dr. T(rechn. 14 +1 SSW):
IN KEINER WEISE WURDE MIR SOLCH EINE EMPFEHLUNG DAR GELEGT!
Am 12.12.04 meldete sich die Patientin mit Druck auf dem Damm, woraufhin sie in den Kreißsaal verlegt und untersucht wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits kindliche Teile in der Zervix sichtbar. Wegen der Unaufhaltsamkeit des Spätabords wurden wehenauslösende Pharmaka verabreicht und anschließend eine Nachkürettage durchgeführt.
DAS STIMMT NICHT, ICH KLINGELTE NACH EINER SCHWESTER, NACH LANGEM WARTEN KAM EINE TÜRKISCHE ÄRZTIN DIE MICH NICHT UNTERSUCHTE, UND ICH WURDE AUCH NICHT IN DEN KREIßSAAL VERLEGT!!!
Die Patientin wurde am 12.12.04 gegen 5:45 Uhr in den Kreißsaal gebracht. Gegen 6:10 Uhr erfolgte die Unterstützung der Wehentätigkeit mit einem Naladortropf auf 60 Mililiter pro Stunde; um 7:05 Uhr waren kleine Kindliche Teile in der Scheide zu tasten, so dass aus diesem Grunde gegen 7: 20 Uhr, nach Narkose und OP-Aufklärung, die Patientin in den OP gefahren wurde, dort eine Anästhesie erhielt und das Kind zur Welt kam. Das Gleiche galt für die Plazenta, diese erschient vollständig. Dennoch wurde aus Sicherheitsgründen eine Abortkürrettage durchgeführt, damit keine Placentareste im Cavum uteri verbleiben.
AUCH AM 12.12.04 UM 5,45 UHR WURDE ICH NICHT IN DEN KREIßSAAL GEBRACHT. DIE WEHENFÖRDERNDEN MITTEL ETC – FOLGEN IN DEM ZIMMER WO ICH LAG!

Für das Gestationsalter deutlich unreife Plazenta mit herdförmiger Reifungsstöhrung mit Ramifikationsrest und Zeichen der primären Anlagestöhrung. Frische Lösungsherde. Beginnende eitrige Chorioamnionitis.
Aufgrund der unklaren Situation und einer Leukozystose von 14.000 erhielt die Patientin bei Aufnahme initial eine Therapie mit Magnesium 18 ml/hi.v sowie Cefuroxim 3 x 1,5 g i.v zur antibiotischen Abschirmung.
MAN HATTE MIR IM KRANKENHAUS MITGETEILT, DAS DIE PLACENTA UNAUFFÄLLIG UND ZEITGEREICHT
ENTWICKELT GEWESEN IST.
Am 15.11.04 disponierte Herr Prof. Sch. eine Wiedervorstellung der Patientin in 2 Wochen, um die Frage des totalen Muttermundverschlusses zu erörtern.
DAS ENTSPRICHT NICHT DER WAHRHEIT. EHR HATTE ES PROF. DR. SCH EILIG. ES VIEL KEIN WORT DARÜBER DAS IN 2 WOCHEN DARÜBER GENAUER GESPROCHEN WERDEN SOLL!
Nach folgender Aufklärung durch Herrn Dr. P. hatte das Elternpaar folgendes Procedere hinsichtlich des Kindes festgelegt:
Das Kleine sollte nicht obduziert werden und bei einem Geburtsgewicht von unter 500 g baten die Eltern um eine Sammelbestattung durch das Institut für Patalogie in M.
ICH BIN GANZ ALLEINE GEWESEN ALS MICH DR. P ZU DIESER ENTSCHEIDUNG GEDRÄNGT HAT. MEIN PARTNER WAR NOCH AUF DEM WEG ZU MIR INS KRANKENHAUS.

Die nächste ultrasonographische ambulante Kontrolle, im Auftrag von Frau Dr. R, erfolgte am 29.11.04 in der rechn. 16 + 3 SSW. Auch hier war die Schwangerschaft unauffällig und zeitgerecht, die Zervixlänge 3,7 – 3,9 cm, bei sonst unauffälligem Verlauf.

Ab hier war meine Frauenärztin Frau Dr. R im Urlaub und ich wurde von Dr. OA Dr. K betreut der aber keine ABSTRICHKONTROLLEN durchführte. Obwohl ich darum bat, da ich schon ein Kind im gleichen Schwangerschaftszeitraum verloren hatte.
Auch die ultrasonographische Wiedervorstellung bei Herrn OA Dr. K. am 07.12.04 in der rechn. 17 +4 SSW war weiterhin unauffällig mit einer Zervixlänge von 3,4 cm ohne Trichterbildung.
Die weitere gynäkologisch- geburtshilfliche Vorsorge erfolgte durch Frau Dr. R. So auch die Abstrichuntersuchung von Vagina und Zervix.
ES WURDE KEIN ABSTRICH GEMACHT! Dr. K hat nur Vaginalen Ultraschall gemacht! Sonst nichts!!!!
 

 
Dies ist nun der Aktuelle Brief der Klinik, den ich 1 zu 1 übertragen habe.
Es geht mir gar nicht gut nachdem, ich lesen muss das wir lügen würdn, bei der Schilderrung der Tatsachen, das ich Beratungsgespräche gehabt hätte und meine ganz eigene Meinung dazu gehabt hätte (ich hätte mir nichts sagen lassen), das man mir eine Hebammenbetreuung angeboten hätte, es wurde sich sogar erlaubt zu sagen, ich wäre gar nicht Traumatisiert, und noch einige weitere male, wurden dinge gesagt die nicht stadt gefunden haben, oder wo ich die unwahrheit gesagt haben soll.
Es gibt noch viel mehr was nicht der Wahrheit entspricht. Ich sitze hier zitternd und weinend und hoffe das ich weiter mit meinem Mann die Kraft finde, den nächsten Schritt zu gehen, um es weiter auszuarbeiten, um einen Richtigstellenden Brief zu erarbeiten.
Es kostet uns beide unendliche Kraft und Mühe, und wir sitzen beide hier seit Tagen mit Tränen in den Augen und sind Kraftlos. Doch wenn wir uns jetzt nicht zurückmelden, heisst es wir haben gelogen, wären selbst Schuld etc. Sobald wir einen Neuen Brief ausgearbeitet haben, werden wir ihn hier einfügen.
10.08.2004 Linas Eltern mit vielen Tränen in den Augen und Kraftlosigkeit im Körper
 

 
Stellungnahme
Zu den erhobenen Vorwürfen durch die Patientin Petra G.
 
Zunächst muss festgestellt werden, dass Frau G. eine sehr traurige geburtshilfliche Anamnese aufweist. Neben den 3 frühen Fehlgeburten hatte sie in äußerst schneller Abfolge am 11.06.04 in der 20. SSW und am 12.12.04 erst ein halbes Jahr später in der 19. SSW zwei Spätaborte. Bereits nach dem Spätabort am 11.06.04 wurde ihr in Anbetracht der erhöhten Risikosituation durch den Diabetes mellitus Typ1 geraten, zunächst einmal ein halbes Jahr Pause bezüglich einer neuen Schwangerschaft einzulegen. Diesbezüglich hat sich Frau G. jedoch gegen unseren ärztlichen Ratschlag anders entschieden.
In der Tat ist der Diabetes mellitus Typ1 unter intensivierter Insulintherapie bei Frau G. exzellent eingestellt gewesen, dies zeigten auch die HbA1c-Werte. Dennoch handelte es sich bei Frau G. um eine Risiko-Gravidität, die häufig rezidivierende Infektionen im Urogenitalbereich trotz der gut Eingestellen Zuckerwerte aufweisen kann.
 
Frau G. macht uns einen erheblichen Vorwurf, dass die Umstände unter denen sie ihre beiden letzten Schwangerschaften verloren hat, nicht fachgerecht und professionell abgelaufen seien. Ferner bemängelt sie Menschlichkeit sowie eine ausreichende Professionelle Betreuung. Diesen Vorwurf müssen wir entschieden zurückweisen. Mehrfach hat sich das gesamte Team der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin unter der Leitung von Herrn Prof. Schmidt incl. Seiner eigenen Person, mit Frau Gies und zeitweilig auch gemeinsam mit ihr und ihrem Ehepartner über ihre Situation ausführlich unterhalten. Wir haben alle auftretenden Probleme nach Sachlage ausdiskutiert und jeweils Frau G. adäquat beraten. Dies gilt insbesondere bezüglich der Fragestellung eines totalen Muttermundsverschlusses. Unmenschlichkeit und unsachgerechte Betreuung liegen uns fern.
Korrekt ist, dass man nach mehrfachen Aborten an eine Zerklage, besser gesagt an einen totalen Muttermundsverschluss denken muss als betreuender Geburtsmediziner. Dieser Eingriff ist jedoch an ganz bestimmte Vorraussetzungen geknüpft. Sehr wesentlich ist hierbei, das keinerlei Infektionen im Bereich des Urogenitalbereiches, insbesondere in der Vagina nachweisbar ist. Bei Frau. G. haben sich jedoch rezidivierend immer wieder, trotz adäquater Therapie, Scheideninfektionen eingestellt, so dass ein Muttermundsverschluss nicht durchgeführt werden konnte.
Herr Prof. Sch. hat die Patientin am 15.11.04 bei einem Beratungsgespräch gesehen. Hierbei ergab sich eine unauffällige Ultrasonographie Untersuchung, insbesondere bezüglich der Zerixlänge (siehe Befund) und eine noch bestehende Infektion, so dass zu diesen Zeitpunkt auf einen Muttermundsverschluss bewusst und korrekt verzichtet wurde. Hätte man den Muttermundsverschluss zu diesem Zeitpunkt durchgeführt, wäre dies ein Verstoß wieder den ärztlichen Standard gewesen. Der Patientin wurde durch Herrn Prof. Sch. Empfohlen, dass zunächst der Scheideninfekt auszuheilen sei und man nach 2 Wochen später erneut zu dieser Thematik noch einmal Stellung nehmen müsse.
Die Patientin wurde sicherlich nicht „durchs Haus gescheucht“; im Gegenteil! Sie wurde in der Ultraschallabteilung von unserem Spezialisten Herrn OA Dr. T. geschallt, damit wir möglichst optimale Untersuchungsbefunde erhielten. Da dieser Bereich örtlich von einem Sprechzimmer unseres Chefs, Herrn Prof. Sch, getrennt ist, musste die Patientin zwangsläufig die Örtlichkeiten wechseln.
Laut Diktat von Herrn Prof. Sch. vom 15.11.04 hat er in keiner Falle statuiert, dass es noch zu früh für eine Zerklage sei. Es sei eindeutig vermerkt, dass aufgrund des Infektösen Scheidenbefundes ein totaler Muttermundsverschluss zu diesem Zeitpunkt absolut contraindiziert war.
 
Der Vorwurf bezüglich weiterer Abstich-Kontrollen aus der Scheide muss zurückgewiesen werden, da die Hauptbetreuung von Frau G. in den Händen der nachfolgenden Zeit –nach dem ersten stationären Aufenthalt (09.10.04-02.11.04)bis zum tragischen Ereignis am 12.12.04- nur konsiliarisch jeweils mit dem Zielauftrag der ultrasonographischen Kontrolle, in unserer Klinik gesehen.
 
Eine von Frau G. beklagte Verkürzung der Zervix am 07.12.04 auf 3,9 cm muss verneint werden. Im Vorbefund betrug die Zervixlänge 4,0 cm, dies ist durchaus normal. Eine Zervixverkürzung konnte nicht festgestellt werden, da dies im Bereich der Normabweichung der Messung liegt und ferner keine Zervixinzuvizienz aufgrund dieser Zervixlänge zu statuieren war (diese besteht erst ab dem Wert < 2,5 in diesem Schwangerschaftsalter). Da es im weiteren Verlauf zu einer Muttermundseröffnung gekommen ist, ist ein tragischer schicksalhafter Verlauf.
 
Frau G. statuierte, dass am 12.12.04 bei ihr die Fruchtblase gewaltsam, sehr grob gesprengt worden sei. Im weiteren statuierte sie: „sie kam sich vor wie ein Vieh beim Tierarzt“. Dieser Vorwurf muss ebenfalls für unsere Kollegen Herrn Dr. P und Herrn OA Herrn Dr. B zurückgewiesen werden. Sie haben eine ganz normale gynäkologische Untersuchung durchgeführt, um den Befund und den weiteren Verlauf des Abortgeschehens einschätzen zu können. Wir gestehen ein, dass die Situation für die Patientin –zumal sie bereits im Juli 2004 eine solche Situation erlebt hat- sehr belastend und tragisch war und dass sie sicherlich in diesem Zusammenhang so manches des Geschehen in einem anderen Licht, als wie es objektiv war, gesehen hat.
Des weiteren erhob Frau G. den Vorwurf, dass der betreuende Arzt, Herr Dr. P., bei der Erledigung der notwendigen Formalitäten sehr grob und wenig einfühlsam gehandelt habe. Auch dies ist zurückzuweisen, da es sich bei Herrn Dr. P. um einen ausgesprochenen feinfühligen und sehr auf die Patientinnen eingehenden Kollegen handelt. Herr Dr. P musste leider Frau G. darüber befragen, ob sie eine Obduktion des Kindes nach dem Abortgeschehen wünschte.  Des weiteren musste er sie befragen, ob sie eine Obduktion des Kindes nach dem Abortgeschehen wünschte. Des weiteren musste er sie befragen, ob sie bei einem kindlichen Gewicht unter 500 g die Sammelbestattung in einem Grab auf dem M. Hauptfriedhof wünschte. Diese Dinge müssen leider zeitnah, wenn sie auch belastend für die Eltern sind, geregelt werden, da gewisse Hygienevorschriften zu beachten sind. Bei dieser Vorgehensweise achten wir sehr auf ein einfühlsames pietätvolles Verhalten. Eine Unterschrift zur Einwilligung oder Nichteinwilligung ist in diesen Fällen zwingend notwendig, wobei wir dabei nicht insistieren, sondern dies im Vorfeld ansprechen und der Patientin erläutern, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt, zeitnah zu diesem Ereignis, ihre Unterschrift geben sollte.
Des weiteren wurde von Frau G.  behauptet, dass sie ihr Kind noch während des Abortgeschen strampeln spürte. Dies wollen wir gar nicht in Frage stellen. Frau G. verknüpft dann das angebliche Bedrängtwerden betreffs ihre Unterschrift im gleichen Satz damit, dass sie aus dem Op kommend aufwachte und ihr Kind fortgewesen sei. Wenn eine Patientin für einen Eingriff wie eine Abrasio oder eine manuelle Plazentalösung eine Vollnarkose erhält, so ist es verständlich, dass man ihr, in einem Zustand der Hilflosigkeit nicht das gerade geborene Kind in den Arm legen kann. Wenn die Eltern es wünschen, sorgen wir grundsätzlich umgehend dafür, dass ihnen ihr Kind in die Arme gelegt wird. Dies und mehrfach und ohne zeitliche Begrenzung.
 
Nachmals betonen wir, dass wir vollkommenes Verständnis dafür haben, dass es sich bei diesem Ereignis für die Patientin und ihren Partner um eine sehr traumatisierende Situation handelte.
Am 13.12.04 äußerte Frau G. gegenüber der Hebamme Ute P den Wunsch nach Hause gehen zu wollen. Frau P teilte mir das mit, und bat mich aber noch etwas zu warten (die Patientin war zu diesem Zeitpunkt fernab vom Kreißsaal auf die Station F4 – operative gynäkologische Station- verlegt worden).
Es war dafür gesorgt worden, dass Frau G. mit der Klinikspfarrerin noch einmal in aller Ruhe Abschied von ihrem Kind nehmen konnte.
Gegen 11.00 Uhr bat mich dann die Hebamme, Ute P auf die Station zu gehen und die Patientin nochmals zu untersuchen, weil im Laufe des Abortgeschehens durch die Infektwerte diskret erhöht waren. Die Hebamme hatte Sorge, dass es sich möglicherweise um einen infektiösen Abortverlauf handeln könnte oder das sich dieser zumindest in der Folgezeit, bei unachtsamer Vorgehensweise, entwickeln könnte. Sie erklärte mir zu diesem Zeitpunkt, dass die Patientin jetzt soweit sei – von ihrer Stimmungs- und Gefühlslage her- diese Untersuchung durchführen zu lassen.
 
Ich betone: der Patientin wurde genügend Zeit gelassen, um sich zu Sammeln, Abschied zu nehmen und ihre Bereitschaft für die notwendige Entlassungsuntersuchung zu signalisieren. Dies war zum Zeitpunkt meiner geplanten Untersuchung der Fall gewesen.
 
Aus diesem Grunde suchte ich die Patientin auf der Station F4 in ihrem Zimmer auf. Ich erklärte ihr die Notwendigkeit der Untersuchung und dass wir zu diesem Zwecke nicht im Krankenzimmer bleiben könnten, sondern sie leider noch einmal kurz auf den gynäkologischen Untersuchungsstuhl im Arztzimmer der Station bitten müsste. Vielleicht wäre es sogar angenehmer, wenn sie nach der Untersuchung, um die Dinge zu einem gewissen Abschluss von äußerlicher Seite her zu bringen, vielleicht ehr ein frisches Hemd anziehen wollte. Frau G. fand diese Idee gut. Sie wurde folglich zu keiner Zeit von mir bedrängt und ungeduldig behandelt.
Des weiteren wirft mir Frau G. vor, ich sei im Untersuchungszimmer in die eingedrungen und hätte sie grob untersucht, so dass sie vor Schmerz aufgeschrieen habe. Davon müsste ich allerdings auch etwas wissen. Ich habe ihr erklärt, das ich das tun müsse, habe vorsichtig mit dem Finger touchiert, um zu schauen, ob es neben einem Portio-Schiebeschmerz auch parametrane Infiltrage gäbe. Diese Dinge konnten verneint werden, es existierte auch kein Uteruskantenschmerz. Ich konnte der Patientin sagen: “Gott sei dank, keinerlei Anhalt für ein infektiöses Geschehen, Abort bedingt, im Unterbauch“. Zu keiner Zeit habe ich sie grob behandelt. Ihr ist auch nicht auf dem Untersuchungsstuhl schwindelig geworden, wie sie in ihrem Schreiben angibt. Ihre Stellungnahme- „wieder einmal wurde mir das Gefühl von der Schlachtbank und dem Tierarzt vermittelt“- halte ich für eine glatte Unverschämtheit.
Ich gestehe Frau G. zu, dass sie in dieser besonderen, für sie sehr belastenden Situation (sie hatte einige Stunden zuvor ihre Kind verloren) die Dinge in einem ganz anderen Licht sah, dass sie vielleicht auch im Nachhinein auggravierte. Wir haben der Patientin Zeit gegeben Fragen zu stellen. Sie hatte keine weiteren Fragen. Ich habe sie gefragt, ob sie eine Hebammenbetreuung wünschte,  auch dies verneinte sie. Dieser Ablauf wurde durch sie in ihrem Brief wie folgt statuiert: „nach der letzten Brachialen Behandlung hatte ich keine Fragen mehr“; ich wollte nur noch von diesem Stuhl und so schnell wie möglich nach Hause“.
 
Im weiten Verlauf des Briefes beschreibt Frau G. die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten als chaotisch, da keiner über sie eine vollständige Akte gehabt hätten. Auch diese muss verneint werden. Bei arbeitsteiligem Vorgehen werden Untersuchungen zwar an verschiedenen Orten gemacht, Ultraschalle in der adäquaten Fachabteilung, Untersuchungen im Arztzimmer der Aufnahme-Station etc,. Die Befunde jedoch gesammelt und in einer, der Patientin eindeutig zugeordneten, Akte aufbewahrt, so dass jeder diensttuende Kollege und jeder Kollege, der die Patientin mitbetreut adäquat einen Einblick in die Diagnostik und Therapie hat.
Der Vorwurf, dass das Ergebnis der NT-Untersuchung durch Herrn OA Dr. T. später bei keinen anderen Arzt vorhanden war, ist ebenfalls unrichtig. In einer gesonderten Ultraschallakte, die auch jedem diensttuenden Kollegen zuggängig ist, war eindeutig vermerkt, dass diese Untersuchung durchgeführt und entsprechend als unauffällig befunden worden war.
 
Der Vorwurf, dass dieser Umstand kein Einzelfall sei, „nach dem allgemeinen Ruf der Uni-Klinik zu schließen, auch allgemein bei anderen Patienten“, muss ebenfalls zurückgewiesen werden. Er entspricht nicht den Tatsachen. Dies entspräche eindeutig einer falschen unzureichenden Dokumentation.
Was die Aussage betrifft, das der Arztbrief die Zusammenfassung des Verlustes des Kindes von Frau G. nicht adäquat wiedergebe, muss als unsachgemäß und Realitätsabweichend ebenfalls verneint werden. Es handelt sich hier um ein zusammengefasstes Dokument, dass der medizinischen Information weiterer Fachkollegen dient und nicht dem Seelenzustand einer unweigerlich betroffenen Patientin in allen Fassetten wiedergeben kann. Dies ist ein persönliches Problem der einzelnen Patientin. Selbstverständlich wissen wir diese einzuschätzen, bedauern dies auch zutiefst für den einzelnen Fall, aber solche dinge gehören primär nicht extenso in einen Arztbrief.
Die weitere Bemerkung, drei Monate nach dem Verlust ihrer Tochter befände sich Frau G. in psychotherapeutischer Behandlung mit der Begründung: „die Worte und Taten von Herrn. Dr. P und mir seinen unvergessen“; “das Trauma verursache ihr ständig Alpträume“ ist auch etwas, was realitätsfern erscheint, zumal es nicht den Tatsachen entspricht. Was uns Frau G. hier vorwirft, können wir so nicht nachvollziehen und müssen es entschieden von uns weisen. Es ist völlig außer Frage, dass Frau G. Nacht für Nacht diese schrecklichen Stunden wieder erlebt. Aber von einer unwürdigen Behandlung in unserer Klinik, die sie angeblich wieder und wieder über sich ergehen habe lassen musste und erneut durchleben muss, kann hier nicht die Rede sein. Es handelt sich hierbei sicherlich um eine sehr subjektive emotional geladene überreaktive persönliche Anschauung.
Die Patientin statuiert ferner, dass ihr weiterer Kinderwunsch zerstört sei durch das verlorene Vertrauen in die Ärzte und die damit verbundene fürchterliche Angst, die Hand in Hand gehe. Hier werden sicherlich einige Dinge verdreht und nicht realitätskonform gesehen. Was das Vertrauen von Frau G. in die Ärzte betrifft, so muss festgehalten werden, dass sie sich grundsätzlich bei aller Beratung nicht helfen lassen wollte. Wir haben versucht, ihr die Dinge adäquat situationsgerecht darzustellen. Sie hatte zu allem, was man ihr riet und anbot, ihre sehr eigene Meinung. Dies gilt insbesondere auch zu dem Punkt der sehr raschen Schwangerschaftsfolge nach dem letzten Abort 20.06.04.
Es muss ferner festgehalten werden, dass eine Zerklage, bzw. ein totaler Muttermundsverschluss, zu keinem Zeitpunkt, aufgrund der rezidivierenden vaginalen Infektionen, bei Frau G. möglich gewesen war. Dies ist eine unabdingbare Vorrausetzung, um einen solchen Eingriff durchzuführen.
Folglich kann man dem Team der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin nicht unterstellen, es habe nicht alles versucht, bei Frau G. die Frühgeburt rechtzeitig zu verhindern. Der Verlauf ist schicksalhaft tragisch. Von einem Vertrösten und einem vor sich herschieben einer Entscheidung kann zu keinem Zeitpunkt die Rede sein.
Der Ausspruch von Frau G. dass sie, ihr Partner und das verlorene Kind den Preis dafür bezahlen mussten, dass sich keiner Zuständig fühlte, müssen wir ebenfalls zurückweisen.
Wir betonen noch einmal, diese tragischen Umstände sind durch keinen von uns Ärzten verursacht worden, sondern wie gesagt schicksalhaft.
Der Wunsch von Frau G., das dies nicht unausgesprochen bleibt und sich unserer Klinik auf die besagten Ärzte für ihr Verhalten nun verantworten und Stellung beziehen müssen, muss wie folgt beantwortet werden: Zu keiner Zeit hat sich unser ärztliches Team unadäquat gegenüber der jeweiligen Situation der Patientin G. verhalten. Wir haben uns jederzeit für unser Tun verantwortlich gefühlt und hoffen, dass wir mit dieser Stellungnahme deutlich machen konnten, das der Sachverhalt objektiv betrachtet, etwas anders darzustellen ist, als es wahrscheinlich durch die leidvollen, schicksalhaften Erfahrungen von Frau G. der Fall ist.
Abschließend steht außer Frage. Dass Frau G. mehrfach, geburtshilflich betrachtet, sehr viel Pech gehabt hat, aber bei einer solchen Sachlage wie einem vorbestehenden Diabetes, auch wenn er gut eingestellt ist, muss mit einer erhöhten Infektionsrate gerechnet werden. Ferner ist es absolut von medizinischen betrachtet, sehr unratsam, in so schneller Folge hintereinander immer wieder schwanger zu werden. Auch diese Dinge wurden mit eindeutig Frau G. besprochen, zuletzt bei ihrem Spätabort am 20.06.04. Was sie und ihr Partner dann persönlich für sich entschieden haben, ist die persönliche Angelegenheit. Die Folgen davon sind jedoch nicht dem ärztlichen Team unseres Hauses anzulasten.
 
Prof. Dr. Sch
Dr. OA M K.
Dr. P.
Dr. K
 
 
 
 
 
 

Heute waren schon 6 Besucher (7 Hits) hier!


Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden